AKTUELL

DGHS-Präsident war beim Kirchentag
Der Deutsche Evangelische Kirchentag 2017 (24.-28. Mai 2017) in Berlin und Wittenberg beinhaltete auch einen Nachmittag unter dem Label „Dialog mit humanistischen Gemeinschaften“. Bereits die erste Veranstaltung zu Fragen der Weltanschauung, dem Toleranzbegriff und dem möglichen Grad von Einmischung in die Politik durch die Religionen, an der neben der Kirchentagspräsidentin auch Dr. Michael Schmidt-Salomon (Publizist und Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung) teilgenommen hatte, war gut besucht. Ein zweites Podium diskutierte zum Thema „Selbstbestimmung am Lebensende. Brauchen wir eine neue Sterbekultur?“ Trotz hochsommerlicher Temperaturen warteten die Zuhörer in einer langen Schlange vor dem Roten Rathaus in Berlin, um den Ausführungen von DGHS-Präsident Professor Dr. Dr. h. c. Dieter Birnbacher und Professor Dr. Peter Dabrock, dem Vorsitzenden des Deutschen Ethikrats, folgen zu dürfen. Foto: DGHS/W.Wetzel

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BLICK ÜBER DIE GRENZEN

Die französische Schriftstellerin Emmanuèle Bernheim ist gestorben. Dies teilte der Verlag Carl Hanser am 19. Mai mit. Bernheims Bücher, darunter der mit dem Prix Médicis ausgezeichnete Roman Sa Femme wurden in 25 Sprachen übersetzt. Neben Romanen verfasste sie zahlreiche Drehbücher, z.B. für „Swimming Pool“ (Regie François Ozon). In ihrem letzten Buch, dem literarischen Erfahrungsbericht Tout s’est bien passé (2013, deutsch: Alles ist gutgegangen, Hanser Berlin 2014) schrieb sie über den Tod ihres Vaters, der in hohem Alter Sterbehilfe in Anspruch nimmt. Die DGHS hatte die Deutschland-Präsentation des Buches in einer Veranstaltung im Kino „Babylon“ in Berlin gemeinsam mit dem Verlag ausgerichtet. Emmanuèle Bernheim erlag am 10. Mai in Paris im Alter von 61 Jahren einem Krebsleiden.

Laut der russischen Zeitung „Iswestija“ will die Reiseagentur « Megapolis Kurort » ein Angebot für sterbewillige Russen schaffen. Für diese sollen Freitod-Reisen in die Schweiz erleichtert werden. Der Inhaber der Reisefirma, Anatoli Aronow, habe gesagt, Russen hätten solche Reisen bisher privat unternehmen können. Das sei aber mit erheblichen Risiken und bürokratischem Aufwand verbunden gewesen. Künftig soll der assistierte Suizid in der Schweiz leichter werden. Die Reisen würden gut organisiert und seine Reiseagentur « Megapolis Kurort » selbst habe bereits bei der zuständigen russischen Kontrollbehörde einen Antrag auf amtliche Anerkennung und Bewilligung solcher Leistungen gestellt. Man wolle ein Haus am Genfer See mieten, so „swissinfo“.

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PRESSESCHAU

Insgesamt 230 Pflegedienste stehen derzeit im Verdacht, bei der Abrechnung von Leistungen betrogen zu haben. Auffällig viele der Beschuldigten sprechen Russisch.

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Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat laut „Rheinischer Post“ aufgerufen, die Aufwendungen für Sterbende in Pflegeheimen mit solchen in Hospizen gleichzustellen. SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach unterstützt die Forderung.

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In der ZDF-Talksendung „Markus Lanz“ war am Dienstagabend, 30. Mai, die Mutter von Brittany Maynard zu Gast. Die Tochter war 2014 im US-Staat Oregon mit Sterbehilfe gestorben, nachdem sie sich – unheilbar krank – per Videobotschaft verabschiedet hatte. Der Fall der 29-Jährigen Kalifornierin hatte seinerzeit Schlagzeilen gemacht. Die Mutter hat darüber ein Buch geschrieben und schilderte in der Sendung sehr anrührend, wie schwer, aber richtig es war, ihre Tochter loszulassen.

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Am Sonntag, dem 21.5.2017, war im WDR 5 Radio das Feature „Sterben nach Plan- Notizen einer letzten Reise“ nochmals zu hören, eine Koproduktion mit dem Deutschlandfunk. Die Schweizer Reporterin Stefanie Müller-Frank begleitete ein Ehepaar aus Deutschland, das sich für einen gemeinsamen Freitod bei einer Schweizer Sterbehilfeorganisation entschlossen hatte.

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Keine Atmung, die Hirnfunktionen sind erloschen. Ab wann ist ein Mensch tot? Dieser Frage aus dem Reich der Biologie ging eine Kolumne von „krautreporter“ nach.

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In Frankfurt am Main gibt es in Apotheken jetzt für zwei Euro eine „Rettungsbox“, die nützliche Dinge für Erste-Hilfe-Maßnahmen beinhaltet.

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Gegen den freien Willen eines Menschen darf keine Betreuung eingerichtet werden. (BGB). Dennoch kommt es immer wieder vor, dass eine Betreuung beantragt wird, selbst wenn eine Vorsorgevollmacht vorliegt. Ist diese gültig, muss die Betreuung aufgehoben werden. Eine hörenswertes Feature (DLF/WDR) vom Mai 2017auf der Radiowelle wdr 5:

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TERMINE (Auswahl)

Mittwoch, 7. Juni 2017, 18.00 Uhr, Saarbrücken: Im Rahmen der Öffentlichen Ringvorlesung „Selbstbestimmung am Lebensende – Patientenrechte“ spricht als Referent: Professor Dr. Thomas Fischer, pensionierter BGH-Richter und Publizist, zum Thema: „Sterbehilfe, Suizid und Strafrecht““, Ort: Hochschule für Technik und Wirtschaft (htw saar), Hörsaal 8025, Goebenstr. 40, Anmeldung erbeten, E-Mail: nicole.klaes[at]htwsaar.de

Donnerstag, 8. Juni 2017, 15.45 Uhr, Baden-Baden: DGHS-Gesprächskreis (Neugründung!) mit dem Kontaktstellenleiter Baden, Bernhard Weber, Kennenlernen und aktuelle Themen, Ort: Festraum Cäcilienberg, Geroldsauer Str. 2. Kontakt: Bernhard Weber, E-Mail: bernhard.weber[at]dghs.de

Donnerstag, 8. Juni 2017, 15.00 Uhr, Stuttgart: DGHS-Gesprächskreis mit Präsidiumsmitglied Sonja Schmid. Thema: „Wozu braucht man einen Patientenbevollmächtigten?“, Ort: Restaurant Friedenau, Rotenbergstr. 127. Kontakt: Heiner Jestrabek, Leiter der Kontaktstelle Württemberg/Baden. E-Mail: jestrabek[at]t-online.de

Samstag, 10. Juni 2017, 15.00 Uhr, Lübeck: DGHS-Gesprächskreis (Neugründung!) mit Vortrag von Präsidiumsmitglied Werner Lehr zum Thema „Gibt es ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben? Sicherheit der Patientenverfügung“ , Ort: Werkkunstschule, Neue Rösterei 1, Wahmstr. 43-45, Kontakt: werner.lehr[at]dghs.de

Montag, 12. Juni 2017, 16.00 Uhr, Hannover: Im Rahmen der Ringvorlesung « Ethik und Recht in den Lebenswissenschaften » hält Herr Professor Dr. Dr. Eric Hilgendorf von der Julius- Maximilians- Universität Würzburg einen Gastvortrag mit dem Thema « Sterbehilfe und Assistierter Suizid ». Ort: Hörsaal B 305 (Bielefeldsaal) im Hauptgebäude der Leibniz-Universität Hannover, Königsworther Platz 1.

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Mittwoch 21. Juni 2017: Welthumanistentag

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Mittwoch, 7. Juni 2017, 18.00 Uhr, Saarbrücken: Im Rahmen der Öffentlichen Ringvorlesung „Selbstbestimmung am Lebensende – Patientenrechte“ spricht als Referent: Dr. med. Gerd Köble, Mitglied des DGHS-Präsidiums, zum Thema „Praxis des assistierten Suizids in der Schweiz“. Ort: Hochschule für Technik und Wirtschaft (htw saar), Hörsaal 8025, Goebenstr. 40, Anmeldung erbeten, E-Mail: nicole.klaes[at]htwsaar.de

München, 22. Juni 2017, 15.00 Uhr, München (Neu!, Veranstaltung war NICHT im HLS-Veranstaltungskalender). DGHS-Gesprächskreis zu aktuellen Themen, Ort: Ratskeller (Raum: Ludwig der Erste), Marienplatz 8, Leitung: Gerhart Groß, E-Mail: gk-muenchen[at]web.de

Dienstag, 18. Juli 2017, ganztags, Tutzing: Zum einem zweiten Fachtag Medizinethik „Ethik in der Klinik“, an dem u.a. der Medizinethiker Professor Dr. Georg Marckmann teilnimmt, lädt die Akademie Tutzing ein. Ort: Evangelische Akademie Tutzing, Schlossstraße 2+4. Es werden 15 € Tagungsgebühr für Kopien und Getränke vorab erhoben. Weitere Verpflegung in Eigenregie.

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