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2018-04-25: DGHS-Newsletter
PRESSESCHAU
Wer von denüber 50-Jährigen erinnert sich nicht an den Schlager-Hit „Immer wieder sonntags » des Duos Cindy & Bert? Der weibliche Teil des Duos ist schon seit Jahren Mitglied der DGHS. In einem großen Bericht der „Bild »-Zeitung am 16. April (online kostenpflichtig) verweist „Cindy », bürgerlich Jutta Berger, auf ihre DGHS-Patientenverfügung und betont, wie wichtig ihr es ist, einmal selbstbestimmt sterben zu können. Bestärkt in diesem Wunsch wurde sie nach Erfahrungen bei Sterbefällen in der Familie. Wir freuen uns über so viel prominente Unterstützung unseres Einsatzes für Selbstbestimmung bis zum Lebensende und wünschen Frau Berger noch sehr viel gute und gesunde Lebenszeit.
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Mehr als 60 Jahre ist Claus Reitmann glücklich verheiratet, dann stirbt plötzlich seine Frau. Der Hamburger will ihr in den Tod folgen. Er beschließt, nichts mehr zu essen und zu trinken. Seine Tochter Frauke Reinwaldt schrieb darüber ein Buch und sprach auch mit dem TV-Sender n-tv. Der dazu erschienene Artikel greift auch die aktuelle politische Gemengelage in Sachen Suizidhilfe auf.
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Das christliche Magazin „pro » hat das Thema aufgegriffen, dass inzwischen mehr als hundert Anträge beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfarM) liegen, in denen Schwerstkranke die Erlaubnis auf Erwerb einer tödlichen Dosis erbitten. Anlass war ein Gerichtsurteil (Bundesverwaltungsgericht) gewesen. Dazu sprach „pro » mit dem menschenrechtspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Brand, der gemeinsam mit SPD-Politikerin Kerstin Griese federführend beider Durchsetzung des Suizidhilfe-Verbotsgesetzes von 2015 war. Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zur Abgabe todbringender Medikamente ist für ihn eine massive Fehleinschätzung. „Der Staat kann nicht verpflichtet werden, sich an der Durchführung eines Suizids zu beteiligen, auch nicht in extremen Ausnahmefällen. Das wäre ein Bruch mit unserer Werteordnung und widerspräche allen Anstrengungen zum Lebensschutz und der Suizidprävention », habe Brand erklärt. Griese und SPD-Fraktionsvize Eva Högl sagten gegenüber „pro »: „Der Verkauf tödlicher Betäubungsmittel muss weiterhin grundsätzlich verboten bleiben. »
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In seinem Beitrag zum selben Thema verwundert sich der „Tagesspiegel », dass das BfarM gezielt einzelne ihm genehme Medien angesprochen hat, um das Resultat eines Gutachtens zu lancieren. Das von der Behörde beauftragte Gutachten war zu dem Schluss gekommen, dass eine Verpflichtung zur Genehmigung der Anträge nicht verlangt werden kann.
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POLITIK
Der neue Patientenbeauftragte der Bundesregierung ist Dr. Ralf Brauksiepe (CDU). Von 2009 bis 2013 war er Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Arbeit und Soziales und von 2013 bis 2017 Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung gewesen.
Zum Pflegebevollmächtigten wurde Andreas Westerfellhaus berufen, dieser war von 2009 bis 2017 Präsident des Deutschen Pflegerates gewesen. Westerfellhaus löst Ingrid Fischbach ab.
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BLICK ÜBER DIE GRENZEN
Belgien: Laut einer belgischen Studie, die soeben in „The British Journal of Cancer » veröffentlicht wurde, ist in Flandern im Untersuchungszeitraum Januar bis Juni 2013 das Leben von 10,6 Prozent der Krebspatienten durch „Sterbehilfe oder ärztlich assistierten Suizid » beendet worden. Hinzu kommen 1,7 Prozent der Krebspatienten, bei denen eine „Lebensverkürzung ohne ausdrückliche Patientenbefragung » erfolgt sein soll.
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Schweiz: Eigentlich könnte Sterbebegleiterin Dr. Erika Preisig aufatmen. Nachdem der Präsident des Baselbieter Apothekerverbands sagte, dass aus seiner Sicht Apotheken nach wie vor das Sterbemittel Natrium-Pentobarbital (NaP) an Preisig herausgeben dürften, schrieb die Biel-Benkener Hausärztin nochmals alle Apotheken an. Eine einzige Apotheke erklärte sich daraufhin bereit, das NaP zu beschaffen, berichtet die „Basellandschaftliche Zeitung ». Einige Wochen lang hatte Dr. Preisig keine Möglichkeit, das Mittel zu beziehen.
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USA/Hawaii: In Hawaii stimmte Anfang April das Parlament mit großer Mehrheit für die Legalisierung der ärztlichen Suizidhilfe. Mediziner dürfen dem neuen Gesetz zufolge todbringende Mittel verschreiben, wenn der Patient mindestens 18 Jahre alt, sich der Tragweite seines Handelnsbewusst ist und nach Diagnosen von zwei Ärzten nur mehr sechs Monate zu leben hat. Der Patient muss die Mittel mündlich und schriftlich beantragt haben und diese ohne ärztlichen Beistand einnehmen.
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Experten-Telefon
Am Mittwoch, 2. Mai 2018, 14-16 Uhr, heißt das Thema beim DGHS-Experten-Telefon „Freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit ». Buchautorin Christiane zur Nieden („Sterbefasten. Freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit. Eine Fallbeschreibung », Mabuse-Verlag, 2. Aufl., Frankfurt/M. 2016, ISBN: 978-3-86321-287-2, € 19,95, Rezension in HLS 2017-1, S. 31) steht DGHS-Mitgliedern Rede und Antwort. Unsere Expertin ist zwei Stunden lang unter der Durchwahl-Nummer 030/21 22 23 37-23 erreichbar. Das Buch ist im DGHS-Shop erhältlich.
TERMINE
Donnerstag, 26.4.2018, 16.00 Uhr, Baden-Baden: Gesprächskreis mit Bernhard Weber, Leiter der Kontaktstelle Baden, zum Thema „Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht: Selbstbestimmung – Patientenrechte », Ort: Festraum Cäcilienberg, Geroldsauer Str. 2. Kontakt: Bernhard Weber, Tel.: 0 72 21/8 03 38 74, E-Mail: bernhard.weber@dghs.de
Donnerstag, 26.4.2018, 15.00 Uhr, Köln: Film „Sterbefasten – Freiheit zum Tode ». Im Anschluss Diskussion. Ort: Residenz am Dom, Raum „Thomas v. Aquin », An den Dominikanern 6-8. Kontakt: Christine Hucke, Tel.: 0 22 34/92 67 39; E-Mail: post@christine-hucke.de
Donnerstag, 3.5.2018, 15.00 Uhr, Frankfurt/Main: Vortrag und Diskussion mit DGHS-Vizepräsident Prof. Robert Roßbruch zum Thema „Patientenrechte unter besonderer Berücksichtigung des Selbstbestimmungsrechts und der Sterbehilfe am Lebensende », Ort: Das Spenerhaus, Dominikanergasse 5. Kontakt: Helga Liedtke, Leiterin der Kontaktstelle Hessen, Tel.: 069/ 95 20 07 26
Freitag, 4.5.2018, 18.30 Uhr, Bremen: Filmabend „Notausgang » – Dokumentarfilm über ein betagtes Ehepaar aus Deutschland, das den gemeinsamen ärztlich begleiteten Freitod in der Schweiz realiserte. Ort: Café Hauptmeier, Best Western Hotel zur Post, Bahnhofsplatz 11, und am Folgetag:
Samstag, 5. 4.2018, 15.00 Uhr, Bremen: Vortrag von Dr. med. Gerhard Köble, Mitglied des DGHS-Präsidiums, zum Thema „Freitodbegleitung in der Schweiz. Erfahrungsbericht eines ärztlichen Freitodbegleiters », im Anschluss (nur für DGHS-Mitglieder) Delegierten-Wahl. Ort: ebd.
Kontakt: Evelyne Gläß, Leiterin der DGHS-Kontaktstelle Bremen/Niedersachsen und Mitglied des Präsidiums, Tel.: 04 21/7 58 97, E-Mail: evelyne.glaess@googlemail.com
5./6. Mai 2018, München, ganztägig: Straßenfest „Corso Leopold », Leopoldstraße, mit Beteiligung einiger humanistischer Organisationen auf einem eigens eingerichteten „Platz der Humanisten ».
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Montag, 7.5.2018, 20.00 Uhr, Bernau im Schwarzwald: Vortrag von Helmut Schäf zum Thema „Können wir in Deutschland human sterben? Und wie sieht das in Europa aus? Und haben Sie dazu entsprechend vorgesorgt? » Ort: Pfarrgemeindehaus, Kirchweg 5. Veranstalter: Katholisches Bildungswerk
9.-12. Mai 2018, Münster (Westf.): Parallel zum 101. Deutschen Katholikentag findet eine Veranstaltungsreihe von humanistischen Organisationen statt, ein sog. „Ketzertag ».
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Samstag, 12.5.2018, Moers: Die in Moers geplante DGHS-Veranstaltung entfällt.
Mehr Veranstaltungen auf www.dghs.de
Redaktion: DGHS-Pressestelle, Wega Wetzel M. A. |
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